Endlich ist er wieder da! Der Maulwurf. Lange Zeit habe ich seine Hügel im Garten nicht gesehen, doch nun buddelt er wieder.
Der kleine Wühler ist bei mir mehr als willkommen, nimmt er mir doch viel Arbeit ab. Er lockert, belüftet und durchmischt den Boden - genauso wie der Regenwurm - und schafft damit ideale Voraussetzungen für die Pflanzen. Diese können ihre Wurzeln gut in den Boden hineinwachsen lassen und Wasser und Nährstoffe aufnehmen. Denn nur ein lockerer, gut durchlüfteter und durchmischter Boden kann Wasser langfristig speichern (was in Zeiten des Klimawandels wohl noch zunehmend wichtig wird). Das aufwendige Vertikutieren oder Lockern mit der Grabegabel entfällt also. Ergo: Mehr Zeit für die Hängematte.
Manch eine*r stört sich am Anblick der Maulwurfshügel im Garten. Dann ist vielleicht noch nicht bekannt, dass diese Erde super krümelig ist und damit sehr gut
geeignet für das Gärtnern, sowohl im Beet als auch im Topf. Diesen Teil brauche ich also schon mal nicht zu kaufen… und zu schleppen.
Außerdem ist der Maulwurf ein Fressfeind von Schnecken und Wühlmäusen und erspart mir damit zumindest teilweise wieder jede Menge Arbeit. Denn schon gefressene
Nacktschnecken muss ich nicht mehr mühsam aus dem Gemüsebeet sammeln.
Wusstest Du, dass der Maulwurf außerdem ein recht guter Schwimmer ist? Das vermutet man zunächst gar nicht, denn er lebt ja eher „im Untergrund“. Wenn nötig, so
kann er kurze Strecken im Wasser zurücklegen. Damit erweitert er seinen Lebensraum auch auf Gebiete, die gelegentlich überschwemmt werden.
Insgesamt geht es dem Maulwurf jedoch nicht gut. Insektensterben, Klimawandel und das Nicht-geduldet-Sein durch den Menschen setzen ihm zu. Es ist immer häufiger zu
beobachten, dass das kleine Säugetier seine unterirdischen Gänge verlässt, und auf der Erde zu sehen ist. Dann ist es meist schon stark geschwächt, und braucht unbedingt Hilfe.
Was in so einem Fall zu tun ist – und was man unbedingt lassen sollte – kannst Du
hier, bei der Wildtierrettung nachlesen.
Also hereinspaziert in meinem Garten, lieber Maulwurf! Hier darfst Du sein, fühl Dich bei mir wie zuhause.
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P.S. Maulwürfe sind nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt und dürfen nicht beunruhigt, verfolgt oder gejagt werden! Ein Verstoß gegen diese Verbote kann ziemlich teuer werden, siehe Bußgeldkatalog.